Wie kann ich Autodiebstahl verhindern?
Nützliche Tipps, um dein Fahrzeug zu schützen, denn wir alle fragen uns häufiger: Wie kann ich Autodiebstahl verhindern?
Laut dem Gesamtverband der Versicherer (GDV) wurden im Jahr 2016 18.227 Autos mit einem Schadenaufwand von fast 300 Millionen Euro gestohlen. Das ist nicht wenig – und insbesondere da die Diebe immer geschickter zu werden scheinen, fürchten viele private Halter um ihre Fahrzeuge. Doch lässt sich ein solcher Diebstahl überhaupt verhindern? Und wie kann man sein Auto bestmöglich schützen, um Diebe gar nicht erst in Versuchung zu führen? All diese Fragen rund darum, wie du Autodiebstahl verhindern kannst, beantworten wir dir auf den nächsten Seiten ...
Wo werden die meisten Autos geklaut?
Die Statistik zeigt, dass insbesondere im Osten viele Diebstähle zu verzeichnen sind. An der Spitze des Rankings der 'Risikogebiete' lag in den vergangenen Jahren immer Berlin; 2016 wurden hier durchschnittlich zehn Autos pro Tag geklaut. Dahinter reihen sich Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern ein, die nur noch von Hamburg übertroffen werden. Und auch in Bremen sieht es in Sachen Diebstahl-Sicherheit nicht gerade gut aus.
Weniger Sorgen müssen sich Fahrzeugbesitzer im Saarland, in Rheinland-Pfalz und in Baden-Württemberg machen. Den letzten Platz und damit das sicherste Bundesland für Autos bildet Bayern.
Welche Wagen sind besonders begehrt bei Langfingern?
Welche Autos werden besonders häufig gestohlen?
Besonders gerne scheinen Diebe Audis, BMWs und Porsches zu mögen, denn die liegen im Begehrtheits-Ranking der Langfinger ganz weit oben. Auch VWs werden statistisch gesehen häufig entwendet, was wohl aber auch daran liegt, dass der deutsche Hersteller hierzulande einen überaus hohen Marktanteil hat.
Weniger begehrt sind dagegen Ford- und Opel-Modelle, die statistisch gesehen seltener gestohlen werden.
Angesichts dieser Aussichten stellt sich natürlich die Frage: Wie kann ich mein Auto am besten schützen?
Die besten Tricks, um Autodiebe fernzuhalten:
1. Das Auto immer in einer abschließbaren Garage abstellen. Falls du keinen Garagenstellplatz zur Verfügung hast, stelle dein Auto stets an gut beleuchteten und belebten Straßen ab.
2. Achte immer darauf, dass das Lenkradschloss einrastet und besorge dir eine mechanische Sicherung wie zum Beispiel eine Lenkrad- oder Parkkralle.
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3. Verschließe den Zugang zur OBD-Schnittstelle mit einem Schloss. Über diese können nämlich nicht nur Daten bezogen, sondern auch Befehle an das Fahrzeug gesendet werden.
4. Kontrolliere immer, dass du alle Fenster und Türen geschlossen hast. Überprüfe auch immer die Verriegelung.
5. Deinen Ersatzschlüssel darfst du niemals im Auto oder in unmittelbarer Nähe aufbewahren.
6. Deinen Autoschlüssel solltest du, sobald du zuhause bist, separat aufbewahren und nicht etwa ans Schlüsselbrett hängen oder gut sichtbar im Flur platzieren.
7. Wenn dein Wagen über ein Keyless Komfortsystem verfügt, solltest du dieses gegebenenfalls deaktivieren.
8. Rüste dein Auto mit einem GPS-Ortungssystem nach, falls noch nicht vorhanden. So kann es im Falle eines Diebstahls leichter gefunden werden.
Und wie sieht es mit elektronischen Sicherungssystemen aus?
Lohnt sich ein elektronisches Sicherungssystem?
Eigentlich sind elektronische Wegfahrsperren seit Ende der 90er Jahre Pflicht in Neuwagen. Nach dem Abschalten der Zündung aktivieren sie sich normalerweise automatisch und werden erst wieder durch einen RFID-Chip im Zündschlüssel aufgehoben. Viele Diebstähle konnten dadurch zwar verhindert werden, doch professionelle Langfinger, die meistens keine Einzeltäter und in Banden organisiert sind, wissen diese dank neuster technischer Möglichkeiten zu umgehen. Hundertprozentige Sicherheit vor Autodieben besteht also nie – aber wo gibt es die schon?
Doch die Autodiebe entwickeln immer neue Tricks...
Das sind die neuen Tricks der Autodiebe
Beide Tricks funktionieren über die moderne Technik, die inzwischen in vielen Autos verbaut ist. Eine davon ist der Keyless Go. Das ist eine Funktion im Autoschlüssel, die es ermöglicht, das Fahrzeug ohne einen Knopf am Schlüssel drücken zu müssen, zu öffnen. Das Fahrzeug schließt automatisch auf, wenn sich der Besitzer mit dem Schlüssel dem Auto nähert. Das klingt an sich praktisch, bürgt allerdings eine tückische Sicherheitslücke, denn mit zwei technischen Geräten können Autodiebe das Signal austricksen und dem Auto suggerieren, das der Schlüssel sich näher am Auto befindet als er es eigentlich tut. Das funktioniert beispielsweise, wenn das Auto vor der Haustür steht. Dann positioniert sich einer der Diebe am Auto, ein anderer vor der Eingangstür und schon kann das Auto geöffnet werden.
Eine andere Möglichkeit für Diebe, um ein Auto zu stehlen ist die sogenannte ODB-Buchse. ODB steht für On Board Diagnose und diese hilft Werkstätten nach Fehlern zu suchen bei der Reparatur eines Autos. Aber auch hier bieten sich Sicherheitslücken, denn wenn sie über technische Gerätschaften in der Lage sind eine Verbindung zu ihr herzustellen, können sie ohne Weiteres die Wegfahrsperre deaktivieren.
Doch es gibt gegen diese Tricks auch gute Schutzmöglichkeiten...
Für die ODB-Buchse gibt es beispielsweise ein spezielles Schloss, das man sich dazukaufen kann. Auch hier gibt es natürlich keinen hundertprozentigen Schutz, allerdings erhöht es die Sicherheit noch einmal deutlich. Ebenso ist der Griff zum klassischen Autoschlüssel ohne die Keyless Go-Funktion doch die sicherere Variante. Zudem lässt sich von Werkstätten oder auch manuell über den Bordcomputer des Autos die Funktion zumeist wieder deaktivieren. Und sind wir mal ganz ehrlich: Einmal auf den Knopf zu drücken um sein Auto zu öffnen ist den zusätzlichen Schutz doch allemal wert, oder?