Die 18 größten Fehler beim Autofahren: Das macht jeder Autofahrer
Vor allem die Erfahrenen
Das Auto gilt als der Deutschen liebsten Kind - es wird gehegt und gepflegt. Doch beim Autofahren unterlaufen selbst (oder sollte man sagen: vor allem?) den erfahrenen Autofahrern immer wieder Fehler. Fehler, die einen bei einer erneuten Prüfung sofort den Führerschein kosten würden und vor allem solche, die dem Auto alles andere als gut tun. Wir haben die 18 häufigsten und gravierendsten Fehler zusammengestellt. Wer erkennt sich wieder...?
1. Die Ampel und die Kupplung
Gehörst auch du zu den Menschen, die sofort die Kupplung durchdrücken und den ersten Gang einlegen, auch wenn die Ampel gerade erst auf Rot geschaltet hat? Dann solltest du dir diese Unart so schnell wie möglich abgewöhnen: Das Ausrücklager, das beispielsweise dazu dient, die Start/Stopp-Automatik zu umgehen, verschleißt durch diesen Vorgang deutlich schneller. Die komplette Last der Kupplungsfeder lastet während dieser Zeit auf dem Bauteil. Ist das Ausrücklager irgendwann kaputt, muss meist die komplette Kupplung ausgetauscht werden - ein teures Vergnügen.
2. Den Schaltknüppel immer im Griff
Wer ein Auto mit Schaltgetriebe fährt, der kennt es sicher: Eine Hand am Steuer, die andere am Schaltknüppel. Egal, ob in nächster Zeit gekuppelt werden muss, oder nicht. - Das ist nicht nur unnötig, sondern auch gefährlich. Beide Hände sollten am Steuer sein und nur kurz zum Schalten genutzt werden. Außerdem führt der ständige Druck der Schaltgabel auf die Schaltmuffe, insbesondere bei Getrieben mit klassischem Schaltgestänge, zu erhöhtem Verschleiß.
3. Rückwärts ohne Stillstand
Oft wird noch während des Vorwärtsrollen in den Rückwärtsgang geschaltet - etwa beim Rückwärtseinparken. Damit tut man dem Getriebe keinen Gefallen. Durch das Einlegen des Rückwärtsgangs wird die Drehrichtung des Getriebes schlagartig umgedreht. Das wiederum führt zu einem schnelleren Verschleiß. Daher: Gebt eurem Wagen eine Sekunde Zeit, bevor ihr in den Rückwärtsgang schaltet!
4. Dauerbremse bergab
Sobald es bergab geht, lassen viele Autofahrer den Fuß, zumindest leicht, auf der Bremse. Die Bremsen erhitzen durch die Dauerbelastung und verschleißen wesentlich schneller. Besser ist es, den Wagen zwischendurch rollen zu lassen und ab und zu etwas kräftiger auf die Bremse zu drücken.
- Geht es länger bergab, ist es ratsam, die Motorbremse zu nutzen, also in einen niedrigen Gang zu schalten (Faustregel: bergab denselben Gang wie bergauf).
5. Lenken, ohne zu fahren
Beim Einparken oder Ausparken lässt es sich leider nicht immer verhindern. Dennoch ist es ratsam, den Wagen während des Lenkens zumindest ein wenig zu bewegen: Im Stand wirkt durch die Lenkkräfte eine wesentlich größere Energie auf die einzelnen Komponenten der Lenkung. Es ist nur logisch, dass die Teile durch die erhöhte Beanspruchung schneller verschleißen. Sollte es sich jedoch nicht verhindern lassen, sollte auf keinen Fall gleichzeitig die Kupplung getreten werden. Das verschlimmert die negativen Auswirkungen zusätzlich.
6. Häufiger Spurwechsel im Stau
Stau macht keinem Autofahrer Spaß. Dass man dazu neigt, wenigstens durch den ständigen Wechsel der Fahrspuren in Bewegung zu bleiben und dadurch zumindest das Gefühl zu haben, man käme voran, ist verständlich. Dennoch ist bewiesen: Das vermeintlich zeitsparende Spur-Hopping ist ein Trugschluss. Man kommt durch die paar Meter, in denen man auf der vermeintlich schnelleren Spur fährt, nicht schneller ans Ziel. Im Gegenteil - dadurch verlängert sich der Stau nur noch.
7. Motor im Stand als Heizung
Gefrorene Scheiben im Winter verleiten dazu, den Motor anzustellen und so lange zu warten, bis die Sicht durch das sich erwärmende Auto wieder frei ist. Das mag zwar die bequemere Alternative zum Eiskratzen sein, ist jedoch laut StVO verboten.
Neben dem rechtlichen Aspekt ist ein solches Vorgehen auch nicht gut fürs Auto. Die Extrembelastung durch den Kaltstart hält im Stand deutlich länger an, als wenn du gleich losfährst. Der Motor braucht länger, um warm zu werden. Dadurch bleibt das Öl länger dickflüssig und kann nicht so gut und schnell dorthin gelangen, wo es gebraucht wird: Zu den Schmierstellen, wie etwa den Gleitlagern. Das führt wiederum zu schnellerem Verschleiß der Bauteile.
8. Nutzloser Ballast
Ein Kofferraum ist superpraktisch. Je größer, desto besser. Allerdings sollte darauf geachtet werden, ihn nicht dauerhaft unnötig zu beladen. Vor allem nicht mit Dingen, die man gar nicht zwingend benötigt, denn: Je stärker das Auto beladen ist, desto höher die Tankrechnung. Ein schwerer Wagen verbraucht nämlich mehr Benzin!
9. Falscher Reifendruck
Regelmäßig sollte auch der Reifendruck überprüft werden. Denn wer mit zu wenig Luft in den Rädern fährt, verbraucht nicht nur mehr Benzin und hat einen größeren Reifenverschleiß – der Bremsweg verlängert sich auch, was das Unfallrisiko deutlich erhöhen kann.
10. Blinker zu spät setzen
Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, aber wir alle wissen, wie schnell so etwas einreißen kann: Es ist wichtig, immer rechtzeitig den Blinker zu setzen, wenn man abbiegen will. Das gilt auch, wenn weit und breit kein anderes Auto auf der Straße ist – denn sonst droht das schnell zur Gewohnheit zu werden.
11. Falsche Schuhe
Studien zeigen immer wieder, dass bis zu 20 Prozent aller Autofahrer gelegentlich Flipflops beim Autofahren tragen. So angenehm es auch manchmal sein mag, es luftig an den Füßen zu haben, so gefährlich ist es auch: denn mit losem Schuhwerk rutscht man schnell vom Pedal ab und erwischt im Zweifel sogar das falsche. Falls es dann zum Unfall kommt, kann es sein, dass die Vollkaskoversicherung den Schaden nicht übernimmt.
12. Schulterblick vergessen
Ähnlich wie beim Blinken kann auch der Schulterblick schnell mal vergessen werden. Dabei ist auch der unabdingbar, um Unfälle zu vermeiden. Also lieber gar nicht erst zur Gewohnheit werden lassen!
13. Gegenstände auf der Hutablage
Egal ob hinter den Rücksitzen oder auf dem Armaturenbrett – auch kleine Gegenstände sollten dort nicht abgelegt werden, so sehr es sich auch anbietet. Denn sollte es zum Unfall kommen, verwandeln sich diese schnell in gefährliche Geschosse in der Fahrerkabine.
14. Falsche Sitzposition
Laut einer Studie von 2009 sitzen rund 75 Prozent aller Autofahrer nicht richtig am Steuer. Das kann nicht nur für Schmerzen sorgen, sondern auch dazu führen, dass im Falle eines Unfalls Fahrergurt und Airbag zu Verletzungen führen können. Generell gilt: Man sollte so weit wie möglich an der Rückenlehne sein, ohne dass die Knie durchgestreckt sind, wenn man die Pedale durchdrückt. Die Augen sollten idealerweise auf halber Höhe mit der Frontscheibe sein – und auch beim Lenken sollten die Schultern die Rückenlehne berühren.
15. Vor und zurück ohne Pause
Aus dem Vorwärtsfahren den Rückwärtsgang einlegen? Lieber nicht! Warte lieber, bis dein Auto zum Stehen gekommen ist, denn ansonsten droht erhöhter Verschleiß.
16. Zu flach auf den Bordstein fahren
Wenn man zu flach ansetzt, kann der Unterbau eines Reifens kaputt gehen. Das Gefährliche: Ob das passiert, kann man meist erst offensichtlich sehen, wenn der Reifen irgendwann platzt.
17. Mit vollgeschneitem Auto fahren
Mit Schnee fahren kann 25 Euro kosten, wenn man erwischt wird und kann beim scharfen Bremsen gefährlich werden: Schnee auf dem Autodach. Doch wer zu faul ist, den Schnee runter zu kehren, gefährdet nicht nur sich, sondern auch diejenigen, die hinter einem fahren. Also besser die 5 Minuten vorm Losfahren investieren und das Autodach vom Schnee befreien.
18. Mit dicker Jacke anschnallen
Gerade bei frostigen Temperaturen zieht man nur ungern seine Jacke im Auto aus. Allerdings sollte man sowohl seine eigene Jacke wie auch die der Kinder vor dem Anschnallen ausziehen – ansonsten können die Gurte nicht an den richtigen Körperstellen anliegen und bei Unfällen zu starken Verletzungen führen.