Die häufigsten Fehler beim Parken: So vermeidest du teure Strafen

Die vielen Regeln beim Parken sorgen bei Autofahrern oft für Verwirrung. Um teure Strafen zu vermeiden, haben wir die häufigsten Fehler zusammengefasst.

Auf Grund der vielen Regeln und der wenigen Parkplätze ist parken für viele Autofahrer eine Last.
Quelle: IMAGO / Enters

Für die meisten Autofahrer ist Parken eine Last im Alltag: Vor allem in Städten gibt es meist zu wenige Parkplätze und zu viele undurchsichtige Regeln. Deshalb passiert es nicht selten, dass Autofahrer unwissentlich Parkfehler begehen. Viele Fahrer unterschätzen jedoch, wie schnell das sehr teuer werden kann! Um euch dabei zu helfen, Strafen durch Fehlparken zu verhindern, haben wir die häufigsten Fehler beim Parken zusammengefasst!

Los geht es mit einem Fehler, der sehr einfach vermieden werden kann:

Es sollte weder auf den Linien noch im Bereich des benachbarten Parkplatzes geparkt werden.
Quelle: IMAGO / Manfred Segerer

#1 Parken außerhalb der Parkmarkierung

Auch wenn einem viele Autofahrer das Gefühl geben, die Parkmarkierungen dürften einfach so missachtet werden, ist dem eigentlich nicht so! Sie dienen nicht nur zur Orientierung, sondern es sollte strikt darauf geachtet werden, weder auf den Linien noch im Bereich des benachbarten Parkplatzes zu parken. Für Parken außerhalb der Linien gibt es zwar meistens keinen Strafzettel, er behindert jedoch alle anderen Fahrer beim Parken. Im schlimmsten Fall kann es sogar dazu führen, dass dir versehentlich jemand gegen dein Auto fährt – und das kann schnell teuer werden!

Auch der nächste Fehler passiert häufig:

Für Parken entgegen der Parkrichtung kann eine Strafe bis zu 35 Euro fällig werden.
Quelle: IMAGO / Funke Foto Services

#2 Parken entgegen der Fahrtrichtung

Man lernt es zwar in der Fahrschule, doch für viele von uns ist dies schon lange her. Trotzdem sollte jeder Autofahrer es wissen: Das Parken auf der linken Seite der Straße ist verboten! Die Straßenverkehrsordnung schreibt klar vor, dass zum Parken die rechte Seite zu benutzen ist. Autofahrer sollten beim Parken also immer darauf achten, in Fahrtrichtung zu parken. Ansonsten findet sich schnell ein weißes Knöllchen unter dem Scheibenwischer. Die Strafe für Parken entgegen der Fahrtrichtung liegt bei 15 bis 35 Euro. 

Die Strafe für den nächsten Fehler ist ähnlich teuer: 

Vor und hinter Kreuzungen oder Einmündungen muss ein Abstand von mindestens 5 Metern eingehalten werden.
Quelle: IMAGO / Funke Foto Services

#3 Zu wenig Abstand von Kreuzungen oder Einmündungen

Vor allem in Städten oder Wohngebieten gibt es häufig zu wenige Parkplätze. Um trotzdem so nah wie möglich an seinem eigenen Zuhause zu parken, nutzen Fahrer oft jeden Meter und stellen ihre Autos viel zu knapp vor Kreuzungen und Einmündungen. Viele vergessen, dass mindestens 5 Meter vor und hinter Kreuzungen oder Einmündungen gegeben sein müssen. Wird dieser Abstand nicht beachtet, kann eine Strafe von 10 bis 30 Euro fällig werden! Dasselbe gilt auch für Fußgängerüberwege.

Das Geld kann man auch für etwas besseres ausgeben! Weiter geht's:

Wer im Bereich von Grund­­­stücksein- und -aus­­fahrten parkt, muss mit einem Strafzettel von bis zu 30 Euro rechnen.
Quelle: IMAGO / blickwinkel

#4 Parken gegenüber einer Einfahrt

Auch Parken direkt gegenüber einer Einfahrt ist verboten. Zumindest, wenn man in einer schmalen Straße parkt. Was genau als „schmal“ gilt, ist jedoch umstritten. Häufig wird sich daran orientiert, ob ein Fahrzeug noch gut aus der Einfahrt kommen könnte, wenn ein anderes Auto gegenüber parkt. Ist dies nicht der Fall, erwartet dich auch hier ein Strafzettel von 10 bis maximal 30 Euro. 

Auch der nächste Fehler ist fast jedem Autofahrer schon mal passiert:

Parken in zweiter Reihe wird teuer bestraft!
Quelle: IMAGO / Jürgen Held

#5 Parken in zweiter Reihe

Wer kennt es nicht: Man möchte nur schnell 10 Minuten den Kofferraum ausräumen, doch es ist kein Parkplatz frei. Da wird die Versuchung groß, einfach kurz in zweiter Reihe zu parken. Doch während kurzes Halten in zweiter Reihe grundsätzlich erlaubt ist – außer es wird ausdrücklich durch ein Verkehrsschild verboten – ist Parken in zweiter Reihe grundsätzlich verboten. Wer diese Regel missachtet, muss je nach Länge des Parkens mit einem teuren Strafzettel rechnen: 55 Euro müssen Autofahrer mindestens blechen; bei einer Parkdauer von mehr als 15 Minuten oder Gefährdung anderer Autofahrer kann die Strafe sogar bis zu 110 Euro hoch sein! Ein Punk in Flensburg kann auch dazu kommen. 

Das Geld spart man sich lieber! Weiter geht's:

Mit einem Benziner auf einem E-Auto-Parkplatz zu parken wird dich 55 Euro kosten.
Quelle: IMAGO / Lobeca

#6 Parken auf Parkplätzen für E-Autos

Wenn du dringend einen Parkplatz brauchst, weil du sonst zu einem Termin zu spät kommst, kann es sehr nervig sein, wenn nur noch Parkplätze für E-Autos frei sein. Trotzdem ist es verboten, mit einem Benziner oder Diesel auf einem solchen Parkplatz zu parken – selbst wenn gerade kein E-Fahrzeug in Sicht ist! Solltest du trotzdem dort parken, kann dich ein weißes Knöllchen im Wert von 55 Euro erwarten. 

Auch den nächsten Parkfehler haben viele Autofahrer schon einmal begangen – manchmal sogar absichtlich::

Ob absichtlich oder nicht: Bei falschem Einstellen der Parkscheibe erwartet Autofahrer ein Bußgeld!
Quelle: IMAGO / Rolf Poss

#7 Falsches Einstellen der Parkscheibe

Auch beim Einstellen der Parkscheibe passieren häufig Fehler: Die Parkscheibe muss immer auf die Ankunftszeit eingestellt werden. Hierbei gilt, dass auf die nächste halbe oder volle Stunde gerundet wird. Man sollte auch die örtlichen Parkregeln beachten, da die Parkdauer je nach Parkzone variieren kann. Außerdem muss die Scheibe so platziert werden, dass sie von außen gut sichtbar ist. Wenn man die Parkscheibe falsch einstellt oder keine Parkscheibe verwendet, riskiert man ein Bußgeld in Höhe von 20 bis 40 Euro. Dasselbe gilt für einen Überzug der Parkdauer: Viele Autofahrer drehen die Parkscheibe einfach weiter, nachdem die maximale Parkdauer erreicht wurde, doch auch das ist verboten.

Auch was Parkautomaten angeht, machen viele Autofahrer Fehler: 

Bei defektem Parkautomaten dürfen Fahrer auch gratis mit Parkscheibe parken. Dies gilt aber nur wenn kein weiterer, funktionierender Parkautomat in der Nähe steht.
Quelle: IMAGO / Schöning

#8 Parken bei defektem Parkautomaten 

Ist der Parkautomat defekt oder bietet keine gültige Zahlungsmethode, dürfen Parkende grundsätzlich auch die Parkscheibe auslegen. Dadurch können Autofahrer nicht nur gratis parken, sie können auch sicherstellen, ein Bußgeld zu vermeiden. Dies gilt jedoch nicht, wenn in der Nähe noch ein weiterer, funktionierender Parkautomat steht, denn dann müssten Fahrer dort ein Ticket ziehen. Machst du dies nicht, erwartet dich auch hier ein Bußgeld in Höhe von 20 bis 40 Euro. 

Den nächsten Fehler haben die meisten Autofahrer gar nicht auf dem Schirm:

Viele Autofahrer wissen nicht, dass sie nicht über einem Kanaldeckel parken dürfen.
Quelle: IMAGO / Funke Foto Services

#9 Parken auf einem Kanaldeckel

Vielen Autofahrern ist nicht bewusst, dass es verboten ist, über einem Kanaldeckel zu parken. Dies macht jedoch eigentlich viel Sinn, denn bei einem Rohrbruch oder einer Überschwemmung ist es wichtig, dass schnell auf die Kanäle zugegriffen werden kann. Für das Parken über einem Kanaldeckel kannst du deshalb einen Strafzettel in Höhe von 10 Euro erhalten. Wenn dringend auf den Kanal zugegriffen werden muss, könnte dein Auto sogar abgeschleppt werden – und das kann sehr teuer werden!

Auch der letzte, häufige Fehler ist vielen Autofahrern gar nicht als solcher bewusst:

Wenn ein neues Park- oder Halteverbot erlassen wird, darf dein Auto nach drei Tagen abgeschleppt werden.
Quelle: IMAGO / Michael Gstettenbauer

#10 Parken bei neuem Halte- oder Parkverbot

Besonders in Wohngebieten und Städten wird es immer üblicher, dass aufgrund ständiger Umzüge und Haltens in zweiter Reihe Halte- und Parkverbote erlassen werden. Falls du dein Auto vor dem Errichten des neuen Verbots abgestellt hast, darfst du es nach der Einführung des neuen Verbots noch drei Tage lang an Ort und Stelle parken. Danach darf dein Auto abgeschleppt werden. Ganz schön gemein! Falls du also in den Urlaub fährst und dein Auto in der Heimat am Straßenrand stehen lassen möchtest, solltest du jemanden beauftragen, alle paar Tage nachzusehen, ob dein Auto dort noch stehen darf. 

Das war's mit den häufigsten Fehlern, die Autofahrer beim Parken begehen. 

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