Rückwärts einparken: 9 Tricks, die man immer anwenden sollte

Damit absolvierst du das rückwärts Einparken auch ohne weitere Schrammen an der Seite deines neu gekauften Wagens und ohne Loch in deinem Portemonnaie!

Viele haben Angst vor dem rückwärts Einparken, doch es gibt Tipps dagegen
Quelle: imago images / Frank Sorge

Das Problem ist gar nicht mal so unüblich: Vielen Menschen fällt gerade rückwärts Einparken schwer. In der Fahrschule hat man sich schon schwer damit getan, es aber gerade so gut hinbekommen, dass man nicht durch die Prüfung gerasselt ist. Doch danach, in "freier Wildbahn", ist man auf sich allein gestellt und kommt sich mitunter verloren vor mit seinen Problemen beim Einparken.

Jedes Problem hat eine Lösung - auch beim rückwärts Einparken!

Das rückwärtsgerichtete Einparken bietet viele Vorteile, wenn man es mit dem Einparken vergleicht, bei dem man einfach geradeaus in eine Parklücke fährt. "Leider" muss man für einige hinzufügen - doch rückwärts Einparken ist nicht die einzige Fehlerquelle für Autofahrer. Mit unseren Tipps ist zumindest der Angstgegner "rückwärts Einparken" schnell wieder passé!

Panische Ausbrüche beim Einparken haben noch keinem geholfen.
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In der Ruhe liegt die Kraft

Wie in so vielen Dingen des Lebens tut es wohl keinem gut, wenn du dich beim Einparken stressen lässt. Hierbei ist es egal, ob du vorwärts oder rückwärts einparkst. Denn wer nicht in Ruhe den Parkvorgang angeht und sich keine Zeit nimmt, um den Verkehr genau im Auge zu behalten, dem kann schnell mal ein Fehler passieren. Als erste Regel gilt also, ruhig bleiben und nicht hetzen lassen. 

Den Spiegel vom Auto einstellen, damit das rückwärts Einparken besser klappt
Quelle: imago images / Westend61

Wer ist der schönste Spiegel im ganzen Auto?

Egal, in welches Auto man sich setzt, sollte man als einen der ersten Schritte alle drei Spiegel auf seine eigenen Bedürfnisse einstellen. Klassischerweise beginnt man beim linken Spiegel, der so eingestellt werden sollte, dass man den hinteren Türgriff in der rechten unteren Ecke des Spiegels erkennt. Logischerweise verhält es sich beim rechten Spiegel genau andersrum: Auch dort sollte der hintere Türgriff in der - diesmal - linken, unteren Spiegelecke zu sehen sein. Gerade beim rückwärts Einparken kann der Spiegel (zeitweise!) auch auf den Bordstein gerichtet sein. Der Innenspiegel sollte die komplette Heckscheibe anzeigen, wenn der Fahrer entspannt im Sitz sitzt.

Die Parklücke beim rückwärts Einparken besser abschätzen können
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Mut zur Lücke!

Die Regel beim rückwärts Einparken ist ganz einfach: Steht man mit seinem Wagen genau neben der Parklücke und kann einschätzen, dass man dort reinpasst, würde man das Auto einfach hineinschieben können, so passt es auch in die entsprechende Lücke hinein. Wenn man dementsprechend also seitwärts einparken möchte, sollte man darauf achten, dass man etwa 50 cm zu den bereits parkenden Autos neben sich Platz lässt.  

Schwieriger ist es da - besonders natürlich im innerstädtischen Bereich - für ein größeres Automodell wie beispielsweise dem VW Tiguan oder einer Mercedes-Benz G-Klasse - bzw. zusammengefasst jede Art von Geländewagen, der nicht unbedingt für die Stadt gemacht ist.

Das rechtsseitige rückwärts Einparken lernen
Quelle: imago images / ZUMA Press

Das klassische rückwärts Einparken auf offener Straße

Beim Klassiker, dem rückwärts Einparken zwischen zwei parkenden Autos auf der rechten Seite, sind folgende Punkte zu beachten: Fahre komplett neben das Auto vor der ausgesuchten Parklücke. Daraufhin den Rückwärtsgang einlegen, das Steuer nach ganz rechts einschlagen, nach hinten gucken (immer dorthin gucken, wo man hinfahren möchte) und dann langsam nach hinten fahren, bis man im 45° Winkel zum Bordstein steht (oder sobald die mittlere B-Säule, zu der du schaust, gleichauf liegt mit dem Heck des bereits neben dir parkenden Wagens). In beiden Fällen bremst du, drehst das Steuer nach links und fährst, bis du gerade in der Parklücke stehst (wenn nicht, ggf. korrigieren durch Rein- und wieder Rausfahren).

Wenn man das Einparken vermasselt hat, sollte man lieber noch einmal aus der Lücke fahren.
Quelle: imago images / Gottfried Czepluch

Wenn das Einparken nicht recht klappen will

Solltest du merken, dass es egal, wie sehr du dein Lenkrad lenkst, mit dem Einparken nicht klappt, weil du zu nah mit einem Reifen bereits am Bordstein stehst, dann solltest du ruhig nochmal aus der Lücke fahren und den Parkvorgang von neuem starten. Stehst du mit deinem Auto allerdings zu weit vom Bürgersteig weg, kannst du ganz einfach schräg aus der Lücke fahren und erneut in die Lücke einlenken. 

Zwischen zwei parallel parkenden Autos rückwärts Einparken lernen
Quelle: imago images / GlobalImagens

Parallelen zwischen Autos ziehen - und dann dazwischen parken

Wann ist diese Art von Parken nötig? Wenn es nicht auf offener Straße ist, sondern eher etwa in Einkaufssituationen auf dem Supermarkt-Parkplatz oder im Parkhaus. Meistens wäre es auch eine Option, vorwärts hineinzufahren. Wenn man geübt ist, erzielt man mit dem nach hinten gerichteten Einparken eine höhere Passgenauigkeit verglichen mit dem Ergebnis, welches man damit erzielt, wenn man einfach "der Nase" nachfährt und vorwärts einparkt.

Die Anleitung für diese Art, einzuparken, geht so: Zunächst an der Parklücke vorbeifahren, bis das Heck des eigenen Autos gleichauf liegt mit dem linken Rücklicht des parkenden Autos. Lenker nach rechts einschlagen und langsam rückwärts einparken bis du parallel zum Nachbarwagen stehst. Noch kurz korrigieren - fertig!

Parksensoren und Kamera zum besseren rückwärts Einparken
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Tief durchatmen - es gibt ja noch die Technik!

Wenn dir alles über den Kopf wächst und dich andere Verkehrsteilnehmer zu sehr stressen, atme einmal richtig tief ein und aus und versuche, dich erneut auf die vor dir stehende Aufgabe zu fokussieren. Mit mehr Sauerstoff in den Lungen kannst du auch eher den Überblick über die Situation bekommen. Stehst du zu nah oder zu weit an der Bordsteinkante, fahre am besten schräg (wie du reingekommen bist) wieder raus und lenke erneut wieder ein (mit leicht veränderter Lenkradposition). Sollten alle Stricke reißen, gibt es in der heutigen Zeit ja noch die Technik, auf die du dich aber nicht komplett verlassen, dennoch kann sie sehr hilfreich sein.

Parksensoren und Kameras bieten zusätzliche Sicherheit beim Einparken.
Quelle: imago images / Gottfried Czepluch

Die Technik kann dein Freund und Helfer sein

Wir haben das Glück in einer Zeit zu leben, in der die Technik bereits so weit entwickelt ist, dass wir uns diese durchaus als Helfer heranholen können. Beim Einparken können Parksensoren, die laut anfangen zu piepen, wenn du Gegenständen zu nah kommst, wahre Wunder bewirken. Integrierte Kameras können dir ebenfalls aufzeigen, wie viel Platz du zum Bordstein oder anderen Autos hast und dir somit eine gewisse Sicherheit vermitteln. Besonders in sehr engen und kleinen Straßen sind diese technischen Helfer mehr als willkommen. 

Rückwärts einparken ist nicht jedermanns Sache, doch mit unseren Tricks wirst du auch dieses Problem bewältigen können.

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