5 Tank-Mythen im Check: Ist Marken-Sprit wirklich besser?
Wir klären es auf!
Dein Wagen fährt besser mit teurem Sprit, das Benutzen von Mobiltelefonen ist an Tankstellen verboten und Autos können wie in Filmen explodieren. Es kreisen viele Mythen rund ums Tanken herum, doch welche sind wirklich wahr? Wir haben es recherchiert!
Mythos 1: Das Handy darf an der Tankstelle nicht benutzt werden
Dass das Telefonieren im Flugzeug nicht gestattet ist, weiß jeder. Das kann man auch nachvollziehen. Es sollte mindestens auf Flugmodus gestellt sein. Doch wieso sehen wir die Handyverbot-Schilder auch an Tankstellen?
Auch hier geht es um die Sicherheit. Falls mal einem das Handy runterfallen sollte, könnte sich der Akku lösen und ein Funke könnte entstehen. Wenn dieser auf das leicht entflammbare Benzin trifft, könnte sich das Feuer aufgrund der großen Menge an leicht brennbaren Stoffen schnell ausbreiten. Aus diesem Grund gilt auch das Rauchverbot an Tankstellen.
Also ist Mythos 1 belegt.
Mythos 2: Markenbenzin ist besser
Da die Benzin-Raffinerien relativ begrenzt sind, erhalten die verschiedenen Tankstellen grundsätzlich alle das gleiche Benzin. Markentankstellen kreieren allerdings ihr eigenes besonderes Benzin, indem sie Zusatzstoffe hinzufügen. Diese haben allerdings, wenn man mehreren verschiedenen Forschungen glaubt, keinen Einfluss auf die Qualität und damit genauso wenig auf die Motorleistung und den Benzinverbrauch. Über die Qualität des Benzins entscheidet ganz allein die Oktanzahl, die allerdings bei No-Name und bei Markenbenzin gleich ist. Also nächstes Mal Geld sparen und das günstige Benzin wählen, denn der Mythos ist widerlegt.
Mythos 3: Tankstellenbesitzer sind Topverdiener
Immer wieder hören wir Leute sagen, dass Tankstellenpächter super reich sein müssen, bei den hohen Benzinpreisen. Vor allem, da andere Länder in der Nähe von Deutschland doch viel günstigere Benzinpreise anbieten können. Doch weit gefehlt. Wir können mal zusammen rechnen: Nehmen wir einen Durchschnittsbenzinpreis von 1,38 Euro. 87,7 Cent sind steuerliche Abgaben, 44,4 Cent sind für den Einkaufspreis zu berechnen. Da bleiben nur noch 5,8 Cent pro Liter, wobei da noch die Betriebskosten nicht eingerechnet wurden. Die Tankstelle muss schließlich ja auch betrieben werden, die Miete gezahlt und die Mitarbeiter müssen ihren Lohn bekommen. Am Ende beleiben höchsten 1-2 Cent pro Liter als Gewinn übrig. Lukrativ ist etwas Anderes. So ist Mythos 3 nun auch widerlegt.
Mythos Nr. 4: Am Montagmorgen ist das Benzin am günstigsten
Dieser Mythos kommt davon, dass viele denken, dass keiner Lust hat am Montag vor der Arbeit noch tanken zu fahren. Schließlich ist das Wochenende gerade gewesen und Sonntags hat ja auch die Tankstelle offen.
Früher war es wirklich so, allerdings hat sich das innerhalb der Jahre geändert und nun hat diese Behauptung keine Grundlage mehr. Zwar schwanken die Benzinpreise tatsächlich innerhalb des Tages, allerdings hat es nichts mit dem Wochentag zu tun. Wenn man sparen will, sollte man zwischen 18 und 20 Uhr Tanken fahren. So ist nun auch Mythos Nr. 4 widerlegt!
Mythos Nr. 5: Einen Tank kann man nicht überfüllen
Beim Tanken hast du sicher bemerkt, dass die Zapfpistole von alleine abschaltet, wenn der Tank fast ganz gefüllt ist. Diese moderne Technik haben mittlerweile fast alle Tankstellen. Wenn man allerdings zusätzlich noch einen Schuss Benzin nachfüllen möchte, kann es auch mal vorkommen, dass der Tank überschwappt. Falls das passiert, sollte man schnell die nasse Stelle abwischen und am Besten auch noch mit Wasser abspülen, da das Benzin den Lack ausbleichen kann. Aber auch im Sommer besteht die Gefahr, dass etwas Benzin aus dem Tank ausläuft, da sich bei hohen Temperaturen der Sprit ausdehnt und dann überläuft.
So kann man sagen: der Mythos ist halb wahr!